Kapelle „St. Anna“

Entstehungsgeschichte der Kapelle

Die St. Anna-Kapelle wird erstmals im Jahr 1419 urkundlich erwähnt, allerdings noch als „Unser Frauen Egart“, also als Marienkapelle. Dass diese Kapelle nicht unbedeutend war, zeigt allein schon die Tatsache, dass sie zur Pestzeit und während des 30-jährigen Krieges die Rechte zur Aufbewahrung des Allerheiligsten erhielt. Ihr heutiges Erscheinungsbild verdankt die Kapelle dem Wessobrunner Baumeister und Stuckateur Johann Schmutzer, der auch für den Bau der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung in Ilgen (Gemeinde Steingaden) bekannt ist. Er stattet die Kapelle bei ihrem Neubau im Jahr 1682 mit einer prächtigen, stuckierten Kuppel aus, die jedoch keine zweihundert Jahre später durch eine einfache Flachdecke ersetzt wird.

Ausstattung der Kapelle

Den Altar der Kapelle aus der Barockzeit krönt ein Bild, das vermutlich aus dem Jahr 1683 stammt. Es zeigt die Kirchenpatronin St. Anna, die zusammen mit ihrem Mann St. Joachim die Mutter Gottes in der heiligen Schrift unterweist. An der Westseite des Innenraums ist zudem ein Denkstein für Maria Kunigunde Koller angebracht, der im Jahr 1789 von ihren sieben Kindern gesetzt wurde. Unter den sieben Nachkommen waren zwei Prämonstratenser in Steingaden und Schäftlarn und ein Augustinerchorherr in Rottenbuch sowie eine Klosterfrau im Dominikanerinnenkloster Altenhohenau am Inn.


Quelle: Infotafel an der Kapelle St. Anna